Der Kalkofen BAXA (www.kalkofenbaxa.at) stellt zweifelsohne ein wichtiges Kultur- und Industriedenkmal für unsere Region dar. Ava Pelnöcker und Helga Kusolitsch klären heute einmal die Frage, wie der Mannersdorfer Kalkofen eigentlich zu seinem besonderen Namen gekommen ist!
Oft schon wurden wir nach Bedeutung und Herkunft des Namens BAXA gefragt. Nun, der erste Namenspatron Matthäus BAXA war ein Zugereister, genaugenommen ein böhmischer Schuster, der 1840 auf der Waltz im schönen Wienerwald hängengeblieben ist. Als fleißiger Arbeiter im Stift Heiligenkreuz zu Ersparnissen gekommen, gründete er mit seiner Frau Johanna das Wirtshaus „Zum grünen Baum“ in Gaaden. Damals gab es in der Gegend so viele Kalköfen, dass selbst der Biedermeier-Maler Ferdinand G. Waldmüller einen in Öl verewigte. Solcherart in den Kalkhandel eingestiegen baute Matthäus‘ gleichnamiger Sohn ein Unternehmen mit Standorten in Gaaden, Simmering und Wimpassing auf, um im Jahr 1893 schließlich den Kalkofen in Mannersdorf zu errichten. Adolf BAXA führte die Kalkgeschäfte durch die Wirren des ersten Weltkriegs und der Zwischenkriegszeit, nach seinem Tod 1935 stand der BAXA mit Gusti – Rufname ‚"Omama Baxa" auch einige Jahre unter weiblichem Regiment. Wilhelm, der letzte "Kalkwerker & Steinbruchbesitzer" aus der BAXA-Familie hielt den Betrieb schließlich bis ins Jahr 1960 am Laufen.
Fotos: Archiv Kalkofen BAXA